Samstag, 07.11.2020

Hinweis: Aufgrund der Maßnahmen zur Corona-Pandemie findet das für 2020 geplante Festival leider nicht statt. Sämtliche hier vorgestellten Veranstaltungen sind abgesagt. Informationen zur Erstattung bereits im Vorverkauf erworbener Eintrittskarten finden Sie auf www.lyz.de/erstattung.


  • 15 Uhr | Kulturhaus Lÿz, Kleines Theater
    Lesung statt Vorlesung
    Vom Nachttisch der Dozenten

    Welchen Schmökern widmen sich DozentInnen in ihrer Freizeit? WissenschaftlerInnen sind belesen und kennen sich in ihrem Fachgebiet bestens aus. Forschung und Lehre sind Ihre Leidenschaft. So weit, so klar. Aber welches Buch liegt auf ihrem Nachttisch? Fantasy, historischer Roman, Krimi oder Lyrik? Wir liefern die Antwort mit dem Format Lesung statt Vorlesung und lüften das gut gehütete Geheimnis, zu welcher Gute-Nacht-Lektüre die Lehrenden greifen, welches Buch einen ganz besonderen Platz in ihrem Herzen und ihrem Bücherregal einnimmt. Die Fachbereiche Mathematik, Sozialwissenschaft und Literaturwissenschaft sowie das Sprachenzentrum sind mit von der Partie und versprechen ein abwechslungsreiches Event. Die Moderation übernimmt Andrea Polaschegg, Professorin für neuere deutschsprachige Literatur an der Universität Siegen, die uns mit ihrer charmanten und schlagfertigen Art durch den gemeinsamen Nachmittag im Kleinen Theater Lÿz führt.
    Eintritt (zzgl. VVK-Gebühren): 3,- €


  • 17 Uhr | Kulturhaus Lÿz, Aula  
    All You Can Read
    Kultur trotz Corona
    Albert Camus‘ Die Pest, Edgar Allan Poes Die Maske des roten Todes oder auch Giovanni Boccaccios Decamerone: Schon immer hat sich die Literatur mit Seuchen beschäftigt. Und vor allem mit der Frage, zu welchem moralisch-zivilisatorisch geprägten Handeln Menschen in solchen Ausnahmesituationen in der Lage sind. Aber wie setzt sich die Literatur der Gegenwart mit dem Thema Pandemie auseinander?
    Diese Frage möchten wir bei All you can read beantworten, denn es geht diesmal um Texte rund um das Thema Pandemie! Dabei soll vor allem den betroffenen Menschen eine Stimme verliehen werden, indem die sozialen Auswirkungen von Isolation, Abstandsregeln und Maskenpflicht in den Vordergrund rücken. Romanausschnitte, Essays und Lyrik werden von Studierenden der Uni Siegen in verschiedenen Sprachen und in der deutschen Übersetzung vorgetragen.
    Eintritt (zzgl. VVK-Gebühren): 3,- €


  • 18 Uhr | Kulturhaus Lÿz, Kleines Theater 
    Samer Tannous & Gerd Hachmöller
    Kommt ein Syrer nach Rotenburg (Wümme)
    Samer Tannous floh 2015 mit seiner Familie aus Damaskus und lebt seitdem im Städtchen Rotenburg an der Wümme. Dass das Leben in Deutschland anders sein würde als in Syrien, darauf war Tannous vorbereitet. Aber wie vielfältig die kleinen und die grundsätzlichen Unterschiede zwischen Arabern und Deutschen sind, erstaunt ihn immer wieder. Eineinhalb Jahre lang schrieb er gemeinsam mit Gerd Hachmöller eine wöchentliche Kolumne für SPIEGEL+, Was denn, Sie wollen nicht feilschen oder Nicht so laut, die Nachbarn bringen treffsicher die Eigenheiten auf den Punkt, die für den anderen oft gewöhnungsbedürftig sind. So wurde die Sammlung ihrer Kolumnen in Kommt ein Syrer nach Rotenburg (Wümme) zum witzig-charmanten und sehr wahren Bestseller.
    Samer Tannous arbeitete als Dozent für französische Sprache und Literatur an den Universitäten Damaskus und Hama. 2015 kam er mit seiner Familie nach Deutschland und lebt seitdem mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern im niedersächsischen Rotenburg (Wümme). Nachdem er im Eigenstudium die deutsche Sprache erlernt hat, ist er seit Sommer 2016 als Französischlehrer an verschiedenen Schulen tätig. Gerd Hachmöller arbeitete u. a. bei der Europäischen Kommission und ist heute Stabstellenleiter im Kreis Rotenburg (Wümme) und dort für Migration und Integration zuständig.
    Eintritt (zzgl. VVK-Gebühren): 5,- €


  • 20 Uhr | Kulturhaus Lÿz, Schauplatz 
    Annette Frier & Dietmar Bär
    „Das wär dir ein schönes Gartengelände, wo man den Weinstock mit Würsten bände!“ (Goethe)
    Ein Abend im Zeichen der Wurst
    Alle haben sie über die Wurst geschrieben. Von Johann Wolfgang G. bis Elfriede Jelinek, von Theodor Fontane bis Wiglaf Droste. Wurst ist ein wichtiges literarisches Sujet – fast so gängig wie der Bruderzwist oder der Ehebruch! Dabei streift die Wurst große menschliche Themen: Gier, Ekel, Sexualität, Lust, Mordlust, Hoffnung und Eitelkeit. Wurst kann verrückt machen oder glücklich, sie kann komisch, aber auch beängstigend oder tragisch sein. Wurst ist gleichermaßen philosophisch wie profan. Universell wie provinziell. An diesem Abend erzählen Annette Frier und Dietmar Bär von der Entdeckung der Currywurst, von sozialistischen Würsten, von Metzgern und Essern und – jetzt halten Sie sich fest – von Wurstschmuck! Wer kann da noch widerstehen? Liebe Karnivoren, liebe Vegetarier, liebe Literaturliebhaber, liebe Weißwurstverkoster und Mettwurstverächter, Sie sind alle eingeladen. Denn (das können wir uns jetzt nicht verkneifen): Es geht um die Wurst!
    Dietmar Bär, Theater-, Film- und Fernsehschauspieler, ist vor allem durch seine Rolle als Kölner Tatort-Kommissar Freddy Schenk bekannt, für die er im Jahr 2000 den Deutschen Fernsehpreis verliehen bekam. 2012 erhielt er die Goldene Kamera als Bester Schauspieler für Kehrtwende.
    Annette Frier zählt zu den bekanntesten Schauspielerinnen und Komödiantinnen Deutschlands. Seit vielen Jahren spielt `Danni Lowinski´ Hauptrollen in diversen Fernseh- und Kinoprojekten und wurde dafür u. a. mit dem Deutschen Fernsehpreis, dem Bayerischen Fernsehpreis und mehrfach mit dem Deutschen Comedypreis ausgezeichnet.
    Eintritt (zzgl. VVK-Gebühren): VVK 20,- € ׀ AK 22,- € ׀ erm. 18,- € | 5-8-5 | Stream: 10,- €


  • 22 Uhr | Kulturhaus Lÿz, Kleines Theater
    Sarah Khan & Gunnar Schmidt
    Der Geist im Treppenhaus
    Lesung und Sound
    Gespenster gehören mittlerweile zur popkulturellen Unterhaltungssphäre aus TV-Serien, Computerspielen und Kinderliteratur. Sarah Khan, Berliner Autorin mit pakistanischen Wurzeln, bringt das Unheimliche zurück in das Format der Kurzgeschichte. In Der Geist im Treppenhaus führt Khan Leserinnen und Lesern vor, wie es sich anfühlt, wenn das Irrationale, Unverständliche und Unerklärliche in den Alltag einer modernen Familie einbricht.
    Sarah Khan wurde für ihren Feuilleton-Essay über die Fernsehserie Dr. House mit dem Michael-Althen-Preis für Kritik der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ausgezeichnet. Für den Sound zur Lesung (ca. 25 Minuten) sorgt der Hamburger Klangkünstler Gunnar Schmidt mit einer schaurig-schönen elektroakustischen Live-Performance.
    Anschließend spricht die Kultur- und Medienwissenschaftlerin Prof. Dr. Susanne Regener mit Sarah Khan über die Bedeutung des Unheimlichen, Bösen und Bedrohlichen in unserer Kultur. Das Publikum ist eingeladen, am Gespräch teilzunehmen.
    Eintritt (zzgl. VVK-Gebühren): 5,- €


Die Kommentarfunktion ist geschlossen.